Eine Hydrokultur ist als „eine Methode Pflanzen anzubauen ohne die Nutzung von Erde als Verwurzelungsmedium, in dem alle anorganischen Elemente, die für die Pflanzenernährung benötigt werden (außer Kohlenstoff, der in den Blättern während des Photosyntheseprozesses fixiert wird) in das Wurzelsystem durch die Wasserspülung geliefert werden“. Dünger, die als Nährstoffquellen genutzt werden, werden durch die Wasserspülung in angemessenen Konzentrationen aufgelöst. Die daraus resultierende Lösung wird als „Nährlösung“ bezeichnet. Das beschriebene Unterrichtsszenario ist die Umsetzung eines geschlossenen Hydrokultur-Anbau-Systems, in dem die Nährlösung konstant zirkuliert. Die Kultivierung von Pflanzen in geschlossenen Hydrokulturen kann die Verschmutzung von Wasservorkommen durch Nitrate und Phosphate, die durch die Rückstände von Düngern entstehen, erheblich senken, was dazu beitragen kann den Verbrauch von Wasser und Dünger insgesamt zu senken. Die Hydrokultur im Schulgarten,die als Lernumgebung vorgeschlagen wird, ist eine einfache geschlossene Hydrokultureneinheit, die aus folgendem besteht:
a) Ein Gefäß mit einer kontinuierlich fließenden Nährstofflösung, die dazu genutzt werden soll die Pflanzenwurzeln zu beherbergen,
b) Ein biegsamer Tank, der sowohl als Speicher für die Nährlösung, die zu den Pflanzen fließt, als auch als Auffangtank für die zurückkommende Lösung, die widerverwendet werden soll dient.
c) Ein Nachschubtank, der automatisch dafür genutzt wird die verbrauchte Nährlösung in den biegsamen Tank durch ein Abflussventil nachfließen zu lassen.
d) Eine kleine Pumpe, die dazu genutzt wird die Nährlösung zu den Pflanzen zu pumpen.
e) Bewässerungsschläuche, die die Nährlösung zum oberen Ende des Gefäßes liefern und die Restlösung sammeln, nachdem sie durch die Pflanzenwurzeln am unteren Ende des Gefäßes geflossen ist.
Das Angebot an Nährlösung für die Pflanzen und die Zirkulation innerhalb der Hydrokultur muss konstant sein. Kein Wasser oder Nährstoffe gehen verloren. Dafür werden Standard-Düngerlösungen genutzt. Es sind keine weiteren Tätigkeiten für die Düngung und Bewässerung der Pflanzen nötig, da sowohl Nährstoffe als auch Wasser durch die Zirkulation der Nährstofflösung automatisch zur Verfügung stehen.