Der Dicker-Pulli-Tag ist eine jährlich sich wiederholende Initiative, die vom Umweltdepartment der Flämischen Regierung seit 2005 organisiert wird. Der Fokus der Kampagne liegt hauptsächlich auf dem Bildung.
Die Flämische Regierung organisierte den ersten Dicker-Pulli-Tag am 16. Februar 2005 (dem Tag an dem das Kyoto-Protokoll in Kraft trat). Schulen in Belgien entschieden dem Protokoll an diesem Tag eine symbolische Anerkennung zu geben. So schrauben sie jedes Jahr am 16. Februar die Heizung in der Schule mindestens ein Grad tiefer und animieren Schüler und Lehrer wärmere Kleidung zu tragen. Das ist ihr Beitrag zum Kyoto-Abkommen.
Für Schulen stellt der Dicker-Pulli-Tag den Beginn der Unterstützung einer Kampagne für ein größeres Energieprojekt dar. Auf diesem Weg wollen die Schulen die Nachricht überbringen, dass jeder einzelne zu einer besseren Umwelt beitragen kann.
Der Dicker-Pulli-Tag erinnert seitdem an die Vereinbarung dieses wichtigen Protokolls: „Jeder kann Energie sparen!“ Die Vermeidung von Energieverschwendung ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den hohen Energieverbrauch. Die Schulen organisieren verschiedene Bildungs- und Freizeitaktivitäten um die Aufmerksamkeit unter Schülern, Lehrern und anderen Schulangehörigen zu erhöhen und für eine energieeffiziente Schule zu werben. Nachhaltige Energieerzeugung ist die eigentliche Botschaft dieses „Dicken-Pulli-Tages“. Denn, die Reduktion des Energieverbrauchs bedeutet ebenso die Reduktion von Treibhausgasemissionen.
Was als Spaß für die Schulen begonnen hat, ist jetzt zu einem wichtigen Ereignis geworden. 2006 nahmen erstmals auch Regierungsgebäude (staatliche Stellen) teil, genauso wie die Geschäftswelt (Firmen). 2008 wurden auch Familien (Häuser) in die Aktion mit eingebunden. In der Woche des 16. Februar unterrichten die Lehrer inzwischen fächerübergreifend das Thema „Klimawandel“. Die Schüler lernen mehr über globale Erwärmung und Energiesparen. Im Geographieunterricht lernen die Schüler etwas über den ökologischen Fußabdruck, Abfall und erneuerbare Materialien. Sie benutzen Unterrichtsmaterialien, die auf verschiedenen Internetseiten bereitgestellt werden.